Samstag, 19. Januar 2008

1 yıl oldu

Donnerstag, 10. Januar 2008

önemli bir fiil - ein wichtiges verb


...
ve hemen para ödenmesine dair ısrar edin.
... und bestehen sie darauf, dass sofort Geld gezahlt wird.

(aus einem Flugblatt mit Tipps für Empfänger von Arbeitslosengeld 2)

-de ısrar etmek - auf etwas bestehen
-e dair - über / betreffend / bezüglich

Sonntag, 6. Januar 2008

Mensch ärgere dich nicht...

Mensch ärgere dich nicht

"Mensch ärgere dich nicht" ist glaube ich ein typisch deutsches Spiel. Es stammt zwar vom indischen Pachisi ab, wie ich eben gelernt habe, aber Mensch ärgere dich nicht verzichtet auf alle Feinheiten des Pachisi. Besonders folgende: aus einem Teamspiel wird ein Spiel aller gegen alle und dazu gibt es noch einen zynischen Namen. Das Spiel in der deutschen Variante gibt es seit 1910, seit 1914 wurde es in Serie hergestellt. Ich stelle mir vor, wie in den Hungerwintern des ersten Weltkrieges die Familien beisammensitzen (die Söhne/Väter an der Front) und "Mensch ärgere dich nicht" spielten. Sie ärgerten sich aber doch, 1916 beginnen die ersten Streiks und 1918 machen sie Revolution.

Dieses blöde Spiel spielen aber auch deren Enkel und Urenkel noch.

Freitag, 4. Januar 2008

Backgammon - tavla

Wenn ich Tavla spiele, denke ich eigentlich mittlerweile, dass ich die relevanten Wörter kenne... etwa: zar tutmak - mogeln (durch besonderes Würfeln). Gestern lese ich ein Buch und merke nein, ich kenne die Worte nicht. Für die Steine habe ich immer taş gesagt, aber es gibt noch ein genaueres Wort: pul. (Das heißt zugleich auch Briefmarke.)

Dann lese ich folgenden Satz (ist ein Kinderbuch):

"O zaman, Yahudi tavlası oynayalım."
"Bak, bu olur!" derdi gülerek. "Hadi, git getir tavlayı."

Yani, arkadaşlar ne bu yahudi tavlası? Ne alakası var?

Donnerstag, 3. Januar 2008

Die Nacht - Gece

Bilge Karasu ist ein meiner lieblingsten Autor. Seinen Roman "Gece" - "Die Nacht" ist ausserordentlich. Ich empfehle euch das Buch zu lesen. Ich wünsche euch noch eine schöne Nacht!
"Die Nacht nähert sich sehr langsam. Sie senkt sich. Niederungen sind dabei, von ihr gefüllt zu werden. Im Augenblick, als sie voll sind und die Nacht sich auf der Ebene auszubreiten beginnt, verwandelt sich die Landschaft in eine Wildnis. Keine Lichter werden leuchten, eine Weile. Weder in den Niederungen, noch auf der Ebene. Die Helligkeit der Gipfel wird jedem als genügend vorkommen, eine Weile. Dann werden auch die Gipfel im Dunkel bleiben.
Die Sprache wird als das Einzige erscheinen, was in dieser Dunkelheit zu leben fähig sei. Hier, wo kein Gewicht, keine Wirklichkeit geblieben ist. Die einzige Eigenschaft der Dunkelheit, die der Wirklichkeit ähnelt, wird sein, darüber sprechen zu können. Zwei Menschen. Zwischen zwei Wänden. Dann werden Menschen beginnen sich zu entkleiden. Damit die Wunden, die die Nacht geöffnet hat, etwas mehr schmerzen. Die Spannung junger Muskeln wird in die Nacht eintreten. Alte Muskel werden in der Nacht zu Glibber.
Allein die Sprachen werden von den auf den Gipfeln und in den unterirdischen Palästen brennenden Lichtern wissen; allein die Sprache wird von Einzellern künden, die in diesen Lichtern baden.
Es wird allmählich Nacht. Mitten aus unserem Gedärm steigt sie in unsere Herzen, in unsere Augen auf.
Die Arbeiter der Nacht wurden in Wirklichkeit schon in den späten Nachmittagsstunden in den Straßen gesichtet. Wenngleich vereinzelt.
Ihre Arbeit ist es, die Nacht vorzubereiten: An manchen Stellen Mulden auszuheben, beispielsweise, Mulden, in denen sich die Nacht sammeln, sie mit Leichtigkeit füllen kann...
Ihre Arbeit ist es, auf die Nacht vorzubereiten: Jungen Muskeln, damit sie sich leichter entkleiden, wenn die Nacht kommt, das Entkleiden einzuprägen, beispielsweise. In ihr nacktes Fleisch dünne, kalte Eisen stoßend, glühenden Schrot in dieses Fleisch stanzend, sie an die längste der Nächte zu gewöhnen.In den Abendstunden ist es inzwischen für jeden ein Leichtes, die Arbeiter der Nacht zu sehen. In ihren Händen Geräte, mit denen sie die Nacht vorbereiten, mit denen sie auf die Nacht vorbereiten, ziehen sie durch die Straßen, ihre Zahl nimmt ständig zu.
Die Geräte sind aus Eisen hergestellt, aus gut gegerbtem Leder geschnitten, aus edlen Hölzern geschnitzt, aus elastischem Baumharz gegossen. Sie dienen zum Schlagen, Ritzen, Stechen, Quetschen, Kastrieren, Spalten. Auch zum Brennen und Brechen.
Eigens ausgedacht, entworfen, geschaffen wurden diese Geräte, um an jungen Körpern zu arbeiten.
"
Leseprobe - Literaturca.de