Sonntag, 28. Oktober 2007

Der Tod - Ölüm

Der Tod in der Deklination (Ernst Jandl)
Ölümün İsim Çekimleri

der tod
des todes
dem tod
den tod

ölüm
ölümün
ölüme
ölümü

der tod des todes
dem tod den tod

ölümün ölümü
ölüme ölüm

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"Der Tod ist der je meinige." Heidegger
"Ölüm hiç benim olmayandır."

6 Kommentare:

b1p hat gesagt…

"Der Tod ist der je meinige." (Heidegger)

"Ölüm hiç benim olmayandır."

Die türkische Übersetzung ist hier m.E. genau entgegengesetzt zu Heideggers Satz.

Ulas Sunata hat gesagt…

Beduetet "je" nicht "hiç"? :)) Könntest du noch ein bisschen erklaren?
Ist "Ölüm hep benim olandır" richig?

b1p hat gesagt…

Ich glaube ja. Ich verstehe Heidegger so - ohne den Zusammenhang zu kennen. Wenn wir vom Tod reden, wenn es um Tod geht, dann geht es für jeden um den jeweils eigenen. Statt "der jeweils eigene" schreibt Heidegger "der je meinige". Weil ja eigene den Tod schon wieder distanziert, aber es geht ja um meinen, oh Schreck!

Ulas Sunata hat gesagt…

"Das Ziel von Heideggers Überlegungen zur Todesproblematik ist folglich nicht die Ersetzung eines gemeinsamen Verhältnisses zum Tod durch ein je vereinzeltes, sondern der Entwurf einer Alternative zum heute vorherrschenden Verhältnis zum Tod, worin dieser als faktische Notwendigkeit tendenziell
tabuisiert wird. Heidegger zeigt, wie der moderne Umgang mit dem Tod in eine Aporie führt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Sterbenmüssen nicht mehr in die gemeinsame Handlungsorientierung einbezogen wird, so daß das
Handeln des Einzelnen mit Notwendigkeit auf sein eigenes Scheitern zuläuft. Das eigentliche Ziel von Heideggers Überlegungen besteht darin zu zeigen, daß die bloß individuelle Handlungsorientierung, die primär durch die Sicherung der eigenen Autonomie geleitet ist, mit dem Todesproblem in eine Situation der Desorientierung gerät. Wir werden im folgenden sehen, daß dieser
Punkt für das Verständnis der Rolle der Geschichtlichkeit bei Heidegger wichtig ist." [Hervorhebungen durch mich](Maass, Holger. "Das ”Grundphänomen der Geschichte”:
Zur Rolle der Geschichtlichkeit beim frühen Heidegger." Sats - Nordic Journal of Philosophy, Vol. 2, No. 1 © Philosophia Press 2001)

Ulas Sunata hat gesagt…

“Das Für-wahr-halten des Todes—Tod ist je nur eigener—zeigt eine Andere Art und ist ursprüngliche als jede Gewißheit bezüglich eines innerweltlich begegnenden Seienden oder das formalen Gegenstände;
denn es ist des In-der-Welt-seins gewiß.” (Heidegger, Martin. Sein und Zeit. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 1979)
Ich habe eine interessante Diskussion über die Übersetzung der Phrase "-Tod ist je nur eigener-" ins Englisch gefunden. Iain Thomson schreibt darüber in einer Endnote des Artikels, die circa zwei Seite andauert. (Thomson, Iain. "Can I Die?: Derrida on Heidegger on Death." Philosophy Today Spring 1999:29-42)

http://www.unm.edu/~ithomson/Thomson.pdf

b1p hat gesagt…

Wobei, der Schwall an Argumentation der in der Fußnote zu dem kurzen Satz "Der Tod ist der je meinige." ausbricht m.E. auch eine der Formen ist, sich dem Ernst des Problems nicht zu stellen. Entweder Verdrängung und Verleugnung oder Kleinreden in manischer Geschäftigkeit.

(Ich hätte noch eine buddhistische Legende zum Thema irgendwo gespeichert. Aber das führt vielleicht zu weit.)